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„Nephro am See“- klingt ein bisschen wie Wellness und obwohl sich in dieser Praxis alles ums Nierenleiden dreht.





„Nephro am See“- klingt ein bisschen wie Wellness und obwohl sich in dieser Praxis alles ums Nierenleiden dreht, hat es das Nephro am See Team mit dem leitenden Nephrologen und Praxisinhaber Dr.med. Jan Brügger geschafft, eine innovative Nephrologiepraxis zu gründen in der, Mann und Frau mit Nierenleiden in aller erster Linie Menschen mit individuellen Bedürfnissen sind. Ein ausführlicher Bericht über unseren Besuch bei Dr.med. Jan Brügger und seiner Nephro am See- Praxis.

 

KidsKidneyCare-Switzerland durfte die innovative Nephrologiepraxis am See in Horgen besuchen. Die Praxis befindet sich in den Seehallen. Das ehemalige Industriegebäude strahlt einen ganz besonderen Charme aus. Diesen Charme wussten die beiden Gründer der „Nephro am See“-Praxis, Dr. med. Jan Brügger und Dr. med. dent. Lea Brügger für sich zu nutzen. Wenn man die Seehallen betritt, dann bekommt man das Gefühl man sei in einer urbanen Kunstgalerie. Bereits hier bekommt man einen ersten Vorgeschmack für die Leidenschaft und Innovation der Nephropraxis. Hier können nämlich alle Besucher der Seehallen das Herzstück der Praxis betrachten.Die Wasseraufbereitungsanlage, erklärt mir Dr. Brügger, reinigt das Wasser aus dem Zürichsee, welches für die Hämodialyse verwendet wird. Das diese ultrareine Flüssigkeit vor Ort hergestellt wird ist eine Besonderheit der Praxis. Auf Wasser trifft man hier auf verschiedene Arten. Wenn man vor dem Eingang der Praxis steht, hat man das Gefühl man betrete eine moderne Wohlfühloase. Es ist sehr erfrischend, ein solches Gefühl zu erfahren, strahlen doch medizinische Einrichtungen häufig eine bedrückende und sterile Atmosphäre aus. Über dem Empfang befindet sich auf der Wand ein schönes Wasserspiel, welches das Logo der Praxis umgibt. Der Fluss des Wassers wirkt sehr entspannend. Das Wartezimmer ist sehr liebevoll eingerichtet. Während dem Warten können Patientinnen und Patienten hier interessante Broschüren rund um das Thema Niere durchblättern. Die besonders schön gestalteten Rezepthefte sind mir gleich aufgefallen. Wie wir wissen geht mit einer Nierenerkrankung häufig auch eine strenge Diät einher. Wenn man jedoch diese Rezepte anschaut, welche übrigens auch alle Nährwerte aufgelistet hat, dann hatte zumindest ich das Gefühl, dass man auch trotz strenger Diät durchaus fein essen kann. Patientinnen und Patienten dürfen sich hier frei bedienen und Prospekte und Broschüren mit nach Hause nehmen. 

Als nächstes zeigte mir Dr. Brügger das innovative Medikamentensystem. Hier erkennt man sofort die technologische Affinität und die Zukunftsorientiertheit dieser jungen Praxis. Von der Medikamentenbestellung bis zur Medikamentenausgabe wird hier alles über eine speziell dafür entwickelte Software gesteuert. Weiter geht es zu den verschiedenen Behandlungszimmern. Der Charme eines Industriegebäudes zieht sich in der ganzen Praxis durch. Die hohen Räume, die sichtbaren Rohre und die grossen Fenster wirken sehr erfrischend und wieder einmal muss ich mich daran erinnern, dass ich in einer Praxis bin. Durch meine jahrelange Erfahrung mit Gesundheitsinstitutionen, kann ich diesen Punkt einfach nicht oft genug betonen. Es hat auf mich eine sehr entspannende Wirkung, wenn ich nicht das Gefühl habe ich sei von Krankheit umgeben. Wir gehen weiter ins Untersuchungszimmer, wo Blut abgenommen und der Blutdruck gemessen wird. 

Dr. Brügger erklärt mir, dass die Blutwerte auf eine speziell dafür entwickelten App freigeschaltet werden. Diese App lädt sich die Patientin oder der Patient auf das Smartphone und hat somit, immer und überall, Zugang zu seiner Gesundheitsakte. Das Warten auf Blutwerte kann manchmal ziemlich nervenaufreibend sein. Manchmal kann es aus organisatorischen Gründen sein, dass die Werte erst später dem Patienten oder der Patientin mitgeteilt werden, mit einer solchen Lösung haben Dr. Brügger und sein Team die angespannte Zeit bis zu den Ergebnissen erheblich verkürzt. Selbstverständlich können die Blutwerte jederzeit mit dem Nephrologen besprochen werden.

Als nächstes zeigt mir Dr. Brügger den Dialysenbereich. Die Dialyse findet in einem hellen offenen Raum mit grosser Fensterfront statt. Im Hinblick auf die derzeitige Pandemie hat man darauf geachtet, dass zwischen den einzelnen Patientenbetten genug Abstand ist. Wie Dr. Brügger mir erläutert hätten aber in jedem Abschnitt noch zwei weitere Patienten Platz. Die Geräte für die Hämodialyse von der Firma Fresenius sind auf dem modernsten Stand. Auch sonst wirkt dieser Raum nicht so bedrückend. Die Dialyseabteilungen in manchen Spitälern wirken sehr schwer und trist. Hier wiederrum ist alles irgendwie freundlicher, fröhlicher- trotz Dialyse. Dr. Brügger und sein Team sorgen mit einem vielfältigen Angebot, dass die Zeit (4-5 Stunden) an der Dialyse so schnell wie möglich vorbeigeht. Zur Verfügung stehen moderne Ipad und eine kleine aber umfangreiche Bibliothek mit Büchern und interessanten Heftchen. Des Weiteren werden hier die Patienten dazu motiviert aktiv zu sein während der Dialyse, dafür stehen verschiedenen Hanteln oder ein Bettvelo zur Verfügung. Wie Dr. Brügger mir erzählt, hat Bewegung eine positive Wirkung auf die Dialyse. Durch eine zentral platzierte Rezeption haben die Pflegefachangestellten jederzeit einen guten Überblick über alle Patienten an der Dialyse.  Das sind kleine Details, die mir zeigen, dass es in dieser Praxis wirklich um das Wohlbefinden des Patienten und der Patientin geht. Die interessante Führung beendet Dr. Brügger mit dem „Kolff“-Zimmer.Dieser Raum wurde zu Ehren von Willem Kolff benannt. Kolff hat im Herbst 1945 die erste erfolgreiche Dialysebehandlung durchgeführt. Sein Erfolg war ein Meilenstein in der Geschichte der Dialyse. Das „Kolff“-Zimmer erinnert mich sehr stark an ein Hotelzimmer. Die Ausstattung ist sehr grosszügig und gekonnt in Szene gesetzt. Dieses Zimmer diente bisher vor allem für die Isolation von Patienten aufgrund von Covid 19. Jedoch kann das Zimmer auch von den Patientinnen und Patienten benutzt werden, die gerne Familie oder Freunde während der Dialyse bei sich haben möchten. In einem weiteren Schritt ist dieses Zimmer auch als Möglichkeit für ausländische Patienten gedacht, die gerne in einer grosszügigen, offenen und freundlichen Atmosphäre ihre Dialyse durchführen möchten, während sie die Schweiz bereisen.

 

Nach dieser ausführlichen und sehr spannenden Führung lud mich Dr. Brügger noch zu einem Gespräch ein. Bereits bei der Führung merkte ich, dass es hier um eine Herzensangelegenheit geht. Die Art und Weise wie diese Praxis strukturiert ist und die Liebe zum Detail zeigt, dass der Patient und die Patientin hier im Mittelpunkt stehen. Während unseres Gesprächs erkannte ich auch, dass Dr. Brügger das Wohlbefinden seiner Patientinnen und Patienten sehr am Herzen liegt. Eine gute Infrastruktur ist natürlich wichtig, aber die Einstellung des Nephrologen und der Nephrologin sind noch viel wichtiger. Dr. Brügger erläutert mir, dass er sich gerne mehr Zeit als vorgesehen nimmt, um den Menschen hinter dem Schicksal kennenzulernen. Es ist sehr wichtig für Menschen, die eine Krankheit durchmachen müssen, dass sie nicht nur als Patienten, sondern als Menschen mit individuellen Bedürfnissen, Ängsten und Sorgen gesehen werden. Dazu bedarf es nicht nur einer medizinischen Fachkompetenz, sondern auch eines Feingefühls und Empathie seitens des Mediziners. In meinem Gespräch mit Dr. Brügger spürte ich diese Empathie und das Interesse auf die Bedürfnisse seiner Patienten so gut wie nur möglich einzugehen, sehr. Wir von KidsKidneyCare-Switzerland sind sehr froh und bedanken uns herzlich, dass wir die Praxis „Nephro am See“ und Dr. Brügger kennenlernen durften.



 
 
 

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